KulturLANDSCHAFTEN – WASSER 

Fotowettbewerb der Braunschweigischen Landschaft im Rahmen des Themenjahres WASSER 2024/2025

Nominierte 2024/2025

Boris Becker (*1961) ist Fotograf, Filmemacher und Verleger. Motive seiner Arbeiten sind meist Konstruktionen und Details aus Architekturen und Landschaften. Er konzentrierte sich z.B. seit seinem Studium auf die fotografische Dokumentation der Architektur von Hochbunkern und hat bis 2021 mehr als 700 dieser Bauwerke fotografiert. In der Braunschweigischen Landschaft wird er sich dem Mittelkanal zuwenden, den er systematisch befährt, um Brücken, Sperrwerke und benachbarte Bauten zu dokumentieren.

Jette Held (*1982) interessiert die Chemie der Dinge. Sie hinterlassen Spuren, die zum Bild führen. Diesen Bildern eingeschrieben ist der fotochemische Prozess in Form von Zeit und Reaktion. Dieser Prozess verfügt über eine Gegenstandsdimension, die über die Grenzen menschlicher Möglichkeiten der Wahrnehmung hinaus geht. Ausgehend von ihrem künstlerischen Ansatz wird sie eine Porträtserie der Oker herstellen. Sie wird aus Fotogrammen bestehen, die sie direkt nachts im Wasser der Oker belichten wird. Sofort im Anschluss werden die Fotografien unmittelbar vor Ort im analogen Handabzugsverfahren von ihr entwickelt.

Kai Löffelbeins (*1981) Arbeit spiegelt sein Interesse an der Art und Weise wider, wie politische und wirtschaftliche Strukturen die moderne Gesellschaft prägen. Er arbeitete in verschiedenen Ländern Asiens und Afrikas. Für dieses Projekt widmet er sich der Oker, denn sie ist nicht nur ein geografisches Merkmal des Braunschweiger Landes, sondern auch ein Symbol für die Verflechtung von Natur und Kultur, Vergangenheit und Gegenwart. Die Arbeit soll aus Landschafts-, Porträt-, und dokumentarischen, beobachtenden Bildern bestehen.

Für Oscar Lebeck (*1993) sind Erinnern und Gedenken in Deutschland wesentliche Fundamente des demokratischen Selbstverständnisses. Der Künstler zeigt in seiner performativen Videoarbeit und in seinen Fotografien die spezifischen Möglichkeiten der Kunst, historische Ereignisse präsent zu machen und Vergangenes in die Gegenwart zu holen. Das Bild des Helmstedter Braunkohlereviers war geprägt von Tagebaugruben, Abraumhalden und Industrieanlagen. Mit dem Aufkommen der Energiewende begann sich die Landschaft im Braunkohlerevier zu verändern. Sie wird zunehmend zum Naherholungsgebiet mit Seen umgestaltet. Für die Arbeit wird Lebeck mithilfe von Spiegeln beiden See-Seiten zusammenführen.

Yana Wernicke (*1990) beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit der fotografischen Darstellung von Tieren und der Beziehung zwischen Mensch und Natur und anderen Lebewesen. Für dieses Projekt wird sie sich mit dem Jurameer beschäftigen. Ein Meer das einmal war und das in der Braunschweigischen Landschaft bis heute markante Spuren hinterlassen hat. An der Grabungsstätte Schandelah gilt ihr besonderes Interesse den Menschen vor Ort, ihren Forschungen und den Gesten ihrer paläontologischen Arbeit.

Nähere Informationen im Flyer zur Ausschreibung.