
AG Heimatpfleger
#WirWeckenHeimatgefühle
Im heutigen Beitrag geht es weiter mit der Geschichte des Hauptmann Nagel:
Die Klosterratsstube schreibt am 07.03.1769 an von Rhetz zurück: „Wegen des Steinbruches im Schmiedekampe und der daraus zur Brücke vor Broitzem und zur Wegebesserung abgefahrenen Steine ist von Hauptmann Nagel weitere Erläuterung gefordert…“.
Nagel wird im Zusammenhang mit zwei baulichen Maßnahmen in den Jahren 1770 und 1772 erwähnt.
Die Allgemeinheit vermutete also, dass Nagel nach Holland gegangen. Warum ausgerechnet Holland? War das die Auffangstelle für Leute, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren? Wir wissen es nicht und wollen uns nicht mit Vermutungen aufhalten, sondern weiter hören, was der Superintendent Knoche den Riddagshäuser Kirchenbuch anvertraut hatte: „Bis etwan vor einigen Wochen, von den Closter-Bedienten hinter dem hohen Altar ein heßlicher Gestanck zu weilen vermerket ward, deßen Ursachen niemand erraten konnte, der sich aber in der Woche vor dem 6ten Trinit. Dergestalt vermehret, daß die herren Collegiaten auf dem Chor unter der hora, nicht mehr ausharren konten.“
Mit den „herren Collegiaten“ sind die angehenden Kandidaten des Predigerseminars gemeint.
Es ist das erste und älteste in Deutschland und wurde als Seminarium Ministrorum Ecclesiae 1690 im ehemaligen Kloster Riddagshausen auf Geheiß der Herzöge Anton Ulrich und Rudolf August gegründet, um die praktisch-theologischen Qualitäten angehender Prediger zu verbessern.
Ihr möchtet wissen wie es weitergeht?
Dann seid gespannt auf die Fortsetzung am 01.09.2023!
Die Beiträge der Reihe „Wir wecken Heimatgefühle“entstehen in Zusammenarbeit unserer AG Heimatpflege mit den ehrenamtlich forschenden
Ortsheimatpfleger*innen unserer Region.
Die Informationen und das Bildmaterial verdanken wir Reinhard Wetterau, Stadtheimatpfleger Riddagshausen.