AG Heimatpfleger

#WirWeckenHeimatgefühle

Im heutigen Beitrag stellen wir Euch den Beginn einer tragischen Geschichte vor:

Superintendent Knoche dokumentierte im Jahr 1774 folgende Begebenheit im Begräbnisregister des Riddagshäuser Kirchenbuches:

„Am 10 Julij, als Dominica VI post Trinitatis, ist auf dem Closterkirchhoff im Winkel hinter der Sakristey der Cörper des gewesenen Ingenieur Hauptmanns Nagel aus Braunschweig eingescharret, der von Fürstl. Closter Rath-Stube, alle Bausachen des Closters zu verwalten, in commision gehabt hatte. Dieser war zur Ablegung seiner Rechnungen gefordert worden, weil er aber ohne Zweifel, sich kein gutes Urtheil versprach, machte sich schon im Monat Martis unsichtbar, und konte aller angewandten Bemühung nicht ausgefraget
werden, daher jedermann in der Meinung stand, er sey nach Holland gegangen.“

Wer war dieser Hauptmann Nagel, der sich als Chef aller baulichen Obliegenheiten des Klosters Riddagshausen der Rechnungsprüfung durch die
vorgesetzte Klosterratsstube, die in Wolfenbüttel ansässig war, entzogen hatte?

Erstmalig hören wir von ihm in einem Schreiben vom 26.10.1763, das der Drost C.F. von Rhetz in Riddagshausen an die Herzogliche Teichkommision schickt. Er schlägt vor, Nagel mit „der Ausbringung der zugelandeten Teiche“ zu beauftragen. Er schreibt: „Die Aufsicht bei der quaest. Ausbringung betreffend, so würde ein Ingenieur die generale Direktion, wozu ich Lieutenant Nagel, als einen beständigen und fleißigen Mann in Vorschlage bringe, führen, die Schachte einteilen und denen Arbeitsleuten zu messen…“.

Ihr möchtet wissen wie es weitergeht?
Dann seid gespannt auf die Fortsetzung am 01.07.2023!

Die Beiträge der Reihe „Wir wecken Heimatgefühle“ entstehen in Zusammenarbeit unserer AG Heimatpflege mit den ehrenamtlich forschenden
Ortsheimatpfleger*innen unserer Region. Die Informationen verdanken wir Reinhard Wetterau, Stadtheimatpfleger Riddagshausen.

Foto: https://ansichtskarten-lexikon.de/ak-17766.html