AG Heimatpfleger

#WirWeckenHeimatgefühle

Im heutigen Beitrag unserer Reihe „Wir wecken Heimatgefühle“ stellt uns Jörg-Eckehardt Pogan, Ortsheimatpfleger von Destedt im @landkreiswolfenbuettel, ein besonderes Kleinod und dessen Geschichte vor:

Destedt ist seit mindestens 1350 Sitz der adeligen Familie von Veltheim (Bertram von Veltheim), die hier eine Wasserburg errichtete. Diese ist im Jahre 1430 im Bruderkrieg der Braunschweigischen Herzöge Wilhelm und Heinrich zerstört worden. Sie wurde in alter Form nicht wieder aufgebaut.

Die beiden Söhne des Bertram (Hans und Heinrich) gründeten nach dem Tod von Bertram die schwarze (Heinrich) und die weiße Linie (Hans) derer von Veltheim. Destedt war noch bis 1698 im gemeinsamen Besitz der beiden Linien.

1693 erbaute Joachim Ludolf von Veltheim (weiße Linie) auf dem Gelände der zerstörten Burg ein Barockschloss. Die ergänzenden Anbauten wurden bis ca. 1750 errichtet.

Das Schloss ist noch heute im Besitz der Familie von Veltheim und wird von ihr bewohnt.

Nach 1760 legte Johann Friedrich von Veltheim nördlich des Schlosses einen Park nach englischem Vorbild an, der einer der ersten derartigen Anlagen in Deutschland war. In den Park wurde viele exotische Bäume gepflanzt, die teilweise heute noch erhalten sind. Seit 1950 steht der ca. 6,5 ha große Park unter Landschaftsschutz und ist – unter Beachtung der Parkregeln – für die Öffentlichkeit zugänglich. Von 1958 bis 1991 fanden in ihm 12 internationale Reit- und Fahrturniere statt. Im Jahre 2002 wurde begonnen, mit Hilfe von Sponsoren den Park nach alten Unterlagen zu rekonstruieren.

Die Beiträge der Reihe „Wir wecken Heimatgefühle“ entstehen in Zusammenarbeit unserer AG Heimatpflege mit den ehrenamtlich forschenden Ortsheimatpfleger*innen unserer Region. Die Informationen und Fotos des heutigen Beitrags stammen von Jörg-Eckehardt Pogan, Ortsheimatpfleger von Destedt.